Am 7.-9. Dezember fand in Moskau die 2. Wissenschaftlich-praktische Konferenz „Deutsche neuen Russlands: Probleme und Entwicklungsperspektiven“ statt. An ihrer Arbeit nahmen über 20 Wissenschaftler und Praktiker aus Russland und Kasachstan teil.
Am letzten Tag der Konferenz schlossen sich ihnen die Leiter russlanddeutscher Begegnungszentren an: Von den Wissenschaftlern wurden die Ergebnisse der von ihnen 2009 im Auftrag der Regierungen Deutschlands und Russlands durchgeführten ethnosoziologischen Monitorings der Begegnungszentren der Russlanddeutschen vorgestellt. Erstmals in der gesamten Geschichte der Konferenzen der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen arbeitete auch eine Jugendsektion.
In den Vorträgen der Teilnehmer wurden einige Aspekte der gegenwärtigen Lage der deutschen Minderheit in Russland, die aktuellen Probleme des Erhalts ihrer Identität und traditionellen Kultur betrachtet.
Zu der wichtigsten Phase der Vorbereitung der Konferenz gehört die in allen Regionen Russlands im Sommer und Herbst 2009 durchgeführte ethnosoziologische Umfrage unter den Russlanddeutschen so wie Monitoring der Tätigkeit der Begegnungszentren. Zum Höhepunkt der Konferenz wurde die Ankündigung und Besprechung der Resultate des Monitoring und der Umfrage. Die durchgeführte Forschung zeigte, dass es einen bestimmten Unterschied darin besteht, was die Russlanddeutschen von den Begegnungszentren erwarten und was sie tatsächlich bekommen. Die Teilnehmen der Besprechung, darunter auch viele Leiter und Mitarbeiter der Begegnungszentren, sind zur Schlussfolgerung gekommen, dass die durchgeführten soziologischen Forschungen sehr von Nutzen waren. Sie stellten das wirkliche Leben, die realen Stimmungen und Bedürfnisse der deutschen Volksgruppe in Russland dar. Dadurch wird die Verbesserung der Tätigkeit der Begegnungszentren möglich, die auf die volle und effizienteste Befriedigung der Bedürfnisse verschiedener Alters-, Berufs- und anderer Gruppen der Deutschen, die diese Begegnungszentren besuchen, gerichtet ist.
Eine große Aufmerksamkeit schenkten die Konferenzteilnehmer der Gründung des einheitlichen Informationsraumes der Russlanddeutschen, der als eine bestimmte Kompensation für das Fehlen der kompakten Siedlungsgebiete der Deutschen gedacht ist. Die Grundlage für solch einen Raum bildet jetzt schon das Informationsportal www.rusdeutsch.ru (eu). Es wurden auf der Konferenz konkrete Fragen der Gründung einer großen digitalen Bibliothek mit dem entwickelten System für die Suche und Verknüpfungen, des Sozialnetzes und on-line-Museums der Russlanddeutschen, und der weiteren Entwicklung der Rubrik, die der Trudarmee gewidmet ist, besprochen usw.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Internationalen Assoziation der Forscher der russlanddeutschen Geschichte und Kultur funktionierte eine Jugendsektion auf der Konferenz. Die Teilnehmer der Sektion waren Schüler, Studenten und Aspiranten aus einigen Regionen Russlands (Sibirien, Ural, Städte und Gebiete im europäischen Teil Russlands). Die jungen Forscher hielten interessante und ungewöhnliche Vorträge, vertraten ihre Schlussfolgerungen und verteidigten ihre Vorschläge sehr aktiv während der Diskussionen nicht nur mit ihren jungen Kollegen, sondern auch mit den erfahrenen und berühmten Fachleuten für die Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen. Ebenso wie die anderen Teilnehmer besprachen sie alle wichtigsten Probleme, die auf der Konferenz betrachtet wurden, und arbeiteten die praktischen Empfehlungen aus. Die erfahrenen Wissenschaftlerinnen Dr. habil. hist. I.W. Tscherkasjanowa und Dr. habil. philolog., Schriftstellerin und Dichterin E.I. Seifert hielten für die jungen Teilnehmer die Meisterklassen ab.
08.02.2024
Institut für ethnokulturelle Bildung schreibt den Wettbewerb für studentische Forschungsprojekte zum Thema aus: "Schule, Gymnasium, Universität im russisch-deutschen Diskurs (zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant)".
02.12.2022
In der E-Bibliothek der Russlanddeutschen „RusDeutsch“ gibt es eine Neuerscheinung: 2 (12). Ausgabe des „Jahrbuchs der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“. Die Ausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift enthält 13 Beiträge für drei Rubriken: „Geschichte“, „Ethnografie“, „Russland und Deutschland“.
15.10.2022
Ende September fand in Nürnberg die wissenschaftliche Konferenz „Stand und Perspektiven der Erforschung und Vermittlung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“ statt. Veranstalter: Wissenschaftliche Kommission für die Deutschen in Russland und in der GUS (WKDR) in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR)-
01.07.2022
In der neuen Ausgabe des Jahrbuches der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, das vom Institut für ethnokulturelle Bildung herausgegeben wird, sind Beträge über Schwarzmeerdeutsche, Transkaukasiendeutsche, Wolgadeutsche, sowie über die Briefe der Sondersiedler, ethnische Identität der Deutschen in Russland und in Kasachstan, über die Küche und Hochzeitseinladungen der Wolgadeutschen zu finden.
05.05.2022
Historiker Dr. Alfred Eisfeld erhielt Ende April in Berlin die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen. Zu seinen Trägern zählen u.a. Dr. Angela Merkel (2014), Bundeskanzlerin, Dr. h.c. Joachim Gauck (2019), Bundespräsident a.D., Klaus Johannis (2010), heute Präsident Rumäniens.
17.02.2022
Das Deutsch-Russische Lehr- und Wissenschaftszentrum der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften (RGGU), das Institut für Ethnokulturelle Bildung und das Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa (IKGN e.V.) schreiben gemeinsam den 5. Forschungswettbewerb für Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktoranden aus.
06.10.2021
Am 2. Oktober verstarb im Alter von 96 Jahren Lew Malinowskij, ein großer wissenschaftlicher Historiker, ein herausragender Forscher der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, einer der Begründer der modernen Geschichtsschreibung der Russlanddeutschen und Gründer der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen.
19.09.2021
Anlässlich des 80. Jahrestags der Deportation der Russlanddeutschen in der UdSSR ist das Buch „Die Republik der Wolgadeutschen“ von Arkadi German im BKDR Verlag erschienen. Aus dem Russischen von Christine Hengevoß.
19.08.2021
Vom 28. bis 29. Oktober findet zum sechsten Mal das jährliche kulturhistorische Seminar für junge Forscher aus Russland und Deutschland statt, die sich mit dem kulturellen und historischen Erbe der Russlanddeutschen beschäftigen. Sie können sich bis zum 15. September bewerben.
09.08.2021
Im Vorfeld des 80. Gedenk- und Trauertages der Russlanddeutschen präsentiert der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) das Online-Projekt „Sowjetdeutsche während des Großen Vaterländischen Krieges: Tragödie und Heldentat“. Die Online-Ausstellung haben die Mitglieder des Assoziation-Vorstandes entwickelt.