Am IKGN, einer von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage von § 96 Bundesvertriebenengesetz institutionell geförderten Einrichtung, welche die regionalen Bezüge und Beziehungen osteuropäischer und deutscher Kultur erforscht sowie durch Lehre und Fachpublikationen verbreitet, ist ab 1. September 2017 ein dreimonatiges Forschungsstipendium zu vergeben.
Die Jahre 1917 und 1918 zeichnen sich durch wichtige internationale Ereignisse aus, die einen großen Einfluss auf Geschehnisse in Nordosteuropa hatten (zwei Revolutionen in Russland, Ende des Ersten Weltkrieges, Proklamierung der Weimarer Republik, Erlangung der Unabhängigkeit der Baltischen Staaten und Polens). Deshalb vergibt das IKGN ein Stipendium zur Unterstützung einer Forschungsarbeit, die die Ereignisse der Jahre 1917/18 auf dem Gebiet der nordosteuropäischen Geschichte thematisiert. Im Mittelpunkt sollten dabei die vielfältigen Verflechtungen Nordosteuropas mit der deutschen Geschichte stehen.
Das Stipendium richtet sich in erster Linie an Nachwuchswissenschaftler/-innen, kann aber auch an habilitierte Wissenschaftler/-innen und Professoren/-innen vergeben werden. Es wird für drei Monate gewährt.
Die Vergabe des Stipendiums erfolgt nach Exzellenzkriterien. Für eine Unterstützung kommen nur solche Forschungsvorhaben in Frage, für die bereits eine angemessene Vorarbeit geleistet wurde. Das Forschungs-stipendium in Höhe von 2.500 Euro pro Monat ist für die durch den Forschungsaufenthalt in Lüneburg (Präsenzpflicht) entstehenden Mehraufwendungen der Empfängerin/des Empfängers bestimmt. Darüber hinaus werden vom IKGN An- und Abreisekosten übernommen.
Die besondere Qualität des IKGN als Forschungs- und Arbeitsstätte erwächst aus der Kommunikation zwischen dem/r Stipendiat/in und den IKGN- Mitarbeiter/-innen. Über Arbeitskreise, Tagungen und die eigene Forschung ist das IKGN auch in eine regionale, nationale wie internationale wissenschaftliche Diskussions-kultur eingebunden. Zudem steht dem/r Stipendiat/- eine gut ausgestattete Fachbibliothek zur Verfügung.
Die Anbindung an das IKGN geschieht auf mehreren Ebenen. Zum einen unterstützt eine wissenschaftliche Mitarbeiterin/ ein wissenschaftlicher Mitarbeiter die Forschungstätigkeit des Gastes während ihres/seines Aufenthalts. Zum anderen wird erwartet, dass der/die Stipendiat/-in zu den multiplikatorischen Aktivitäten des Instituts beiträgt, beispielsweise durch:
• Vortrag, Lesung oder Gespräch für die breitere Öffentlichkeit (Kulturvermittlung).
• Vortrag am Institut (innerhalb oder außerhalb der laufenden Vortragsreihe).
Das Stipendium kann ab dem 1. September 2017 angetreten werden.
Das IKGN gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz, schwer-behinderte Menschen nach Maßgabe des Sozialgesetzbuchs IX besonders berücksichtigt; von schwerbehinderten Menschen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt.
Aussagekräftige Bewerbungen (kurze Beschreibung des Forschungsprojekts, Arbeitsplanung für den Forschungsaufenthalt, wiss. Curriculum Vitae mit Publikationsliste) sind bis zum 31. Juli 2017 einzureichen.
Mehr Info unter http://www.ikgn.de
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08.02.2024
Institut für ethnokulturelle Bildung schreibt den Wettbewerb für studentische Forschungsprojekte zum Thema aus: "Schule, Gymnasium, Universität im russisch-deutschen Diskurs (zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant)".
02.12.2022
In der E-Bibliothek der Russlanddeutschen „RusDeutsch“ gibt es eine Neuerscheinung: 2 (12). Ausgabe des „Jahrbuchs der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“. Die Ausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift enthält 13 Beiträge für drei Rubriken: „Geschichte“, „Ethnografie“, „Russland und Deutschland“.
15.10.2022
Ende September fand in Nürnberg die wissenschaftliche Konferenz „Stand und Perspektiven der Erforschung und Vermittlung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“ statt. Veranstalter: Wissenschaftliche Kommission für die Deutschen in Russland und in der GUS (WKDR) in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR)-
01.07.2022
In der neuen Ausgabe des Jahrbuches der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, das vom Institut für ethnokulturelle Bildung herausgegeben wird, sind Beträge über Schwarzmeerdeutsche, Transkaukasiendeutsche, Wolgadeutsche, sowie über die Briefe der Sondersiedler, ethnische Identität der Deutschen in Russland und in Kasachstan, über die Küche und Hochzeitseinladungen der Wolgadeutschen zu finden.
05.05.2022
Historiker Dr. Alfred Eisfeld erhielt Ende April in Berlin die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen. Zu seinen Trägern zählen u.a. Dr. Angela Merkel (2014), Bundeskanzlerin, Dr. h.c. Joachim Gauck (2019), Bundespräsident a.D., Klaus Johannis (2010), heute Präsident Rumäniens.
17.02.2022
Das Deutsch-Russische Lehr- und Wissenschaftszentrum der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften (RGGU), das Institut für Ethnokulturelle Bildung und das Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa (IKGN e.V.) schreiben gemeinsam den 5. Forschungswettbewerb für Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktoranden aus.
06.10.2021
Am 2. Oktober verstarb im Alter von 96 Jahren Lew Malinowskij, ein großer wissenschaftlicher Historiker, ein herausragender Forscher der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, einer der Begründer der modernen Geschichtsschreibung der Russlanddeutschen und Gründer der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen.
19.09.2021
Anlässlich des 80. Jahrestags der Deportation der Russlanddeutschen in der UdSSR ist das Buch „Die Republik der Wolgadeutschen“ von Arkadi German im BKDR Verlag erschienen. Aus dem Russischen von Christine Hengevoß.
19.08.2021
Vom 28. bis 29. Oktober findet zum sechsten Mal das jährliche kulturhistorische Seminar für junge Forscher aus Russland und Deutschland statt, die sich mit dem kulturellen und historischen Erbe der Russlanddeutschen beschäftigen. Sie können sich bis zum 15. September bewerben.
09.08.2021
Im Vorfeld des 80. Gedenk- und Trauertages der Russlanddeutschen präsentiert der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) das Online-Projekt „Sowjetdeutsche während des Großen Vaterländischen Krieges: Tragödie und Heldentat“. Die Online-Ausstellung haben die Mitglieder des Assoziation-Vorstandes entwickelt.