15. November 2018

Wettbewerb für Studenten und Doktoranden

Ein Wettbewerb für Studentenforschungsprojekte "Deutsche Wissenschaftler und Professoren im soziokulturellen und wirtschaftlichen Leben Russlands im 18. - Anfang 21. Jahrhundert" wurde zum zweiten Mal gestartet. Der Wettbewerb ist dem 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt gewidmet.

Deutsch-russisches Lehr- und Wissenschaftszentrum der RGGU und Institut für ethnokulturelle Bildung kündigen mit Unterstützung der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft in Moskau einen Wettbewerb für Studentenforschungsprojekte an.
"Deutsche Wissenschaftler und Professoren im soziokulturellen und wirtschaftlichen Leben Russlands im 18. - Anfang 21. Jahrhundert"
                                                                                                                                   

Der Wettbewerb ist dem 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt gewidmet.

Im Mai 2018 wurde bekannt, dass das kommende Jahr zum Jahr der Wissenschafts- und Bildungspartnerschaften zwischen Russland und Deutschland erklärt wird. Dies ist ein wichtiges Ereignis für viele Universitäten, Ausbildungszentren und Organisationen, die durch ihre Aktivitäten zur Stärkung der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern beitragen. Auch dieses Jahr kann, im Zusammenhang mit dem 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt, als Meilenstein für die europäische Wissenschaft und Bildung bezeichnet werden.

Alexander von Humboldt hat die Welt nie als Invariante betrachtet: Er hat Naturphänomene in ihrer Wechselwirkung und Evolution studiert. Der Wissenschaftler hatte eine Neigung zu den Naturwissenschaften, für die er Material in seinen berühmten Reisen fand. Er besuchte viele europäische Länder, Nord- und Südamerika, und 1829, vor fast 190 Jahren, reiste Alexander von Humboldt in das Russische Reich. "Aristoteles des 19. Jahrhunderts", wie ihn seine Zeitgenossen nannten, besuchte St. Petersburg, Moskau, Kasan, Barnaul, Omsk, den Ural und Altai. Seine russische Reise hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf das soziale und wissenschaftliche Leben des Zarenreiches.

Die Gedenkfeier einer so großen Persönlichkeit soll Ausgangspunkt sein, um über Rolle und Stellung deutscher Wissenschaftler in Russland und ihr Verständnis von Russland nachzudenken. "Tobolsk ist ein Traum meiner frühesten Jugend", hat Alexander von Humboldt einmal geschrieben. Was hat andere deutsche Wissenschaftler auf dem Weg nach Russland motiviert? Haben sie das "mysteriöses Asien" angezogen? Welche Rolle spielten die Aufklärungsideen, um Interesse an Russland zu wecken? Wurde das Russische Reich für einige von ihnen zur zweiten Heimat?

Wissenschaftler aus Deutschland hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der russischen Wissenschaft, Universität und intellektueller Kultur. Nicht immer war die Einstellung gegenüber Wissenschaftlern deutscher Herkunft und ihren Aktivitäten in Russland wohlwollend. Ab dem 18. Jahrhundert fand parallel zum direkten Einfluss eine intensive interkulturelle Interaktion zwischen deutschen und russischen Wissenschaftlern statt. Die Aktivitäten von Wilhelm von Humboldt als Reformator der deutschen Hochschulbildung trugen indirekt dazu bei, da das Modell der Humboldt-Universität teilweise als Vorbild für das russische Universitätssystem diente.

Die Post-Perestroika-Zeit war geprägt von intensiven Kontakten zwischen russischen und deutschen Akademikern, der Schaffung gemeinsamer Forschungszentren, russisch-deutschen Lehrbüchern und Forschungsprojekten, an denen auch Russlanddeutsche aktiv teilnahmen. Die intellektuelle Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland zeichnet sich durch ein hohes wissenschaftliches Niveau und eine hohe Dynamik aus. Einer der Grundsätze für diese Entwicklung der russisch-deutschen kulturellen und wissenschaftlich-pädagogischen Beziehungen ist der wissenschaftliche Dialog.

Deutsch-russisches Lehr- und Wissenschaftszentrum der RGGU und Institut für ethnokulturelle Bildung mit Unterstützung der Deutschen Botschaft in der Russischen Föderation starten den 2. Wettbewerb der Studentenforschungsprojekte "Deutsche Wissenschaftler und Professoren im soziokulturellen und wirtschaftlichen Leben Russlands im 18. - Anfang 21. Jahrhundert." Mit dem Ziel, junge Menschen zu schulen und den Beitrag deutscher Wissenschaftler über die Entwicklung Russlands zu verbreiten.

Themen:
- Alexander von Humboldts Reise durch das Russische Reich und seine Rolle bei der Entdeckung Russlands für Europa
- Deutsche Wissenschaftler und Erfinder in Moskau und St. Petersburg im XVIII-XX Jahrhundert.
- Das Bild Russlands in den Augen deutscher Wissenschaftler
- Deutsche Professoren an den ersten russischen Universitäten
- Der Einfluss des Modells der deutschen klassischen Universität auf das Hochschulsystem in Russland
- Deutsch als Sprache der Wissenschaft an russischen Universitäten
- Deutsche Wissenschaftler als Innovatoren: Die Einführung wissenschaftlicher Erfindungen
- Einstellung zu Wissenschaftlern deutscher Abstammung während des Ersten Weltkriegs: Ethnizität vs. Staatsangehörigkeit 
- Wissenschaftler deutscher Abstammung unter den Repressionen Stalins
- Die Entwicklung der Wissenschaft in der Autonomen Republik der Wolgadeutschen (1918-1941)
- Die Rolle der Russlanddeutschen Wissenschaftler in der Entwicklung von Wissenschaft und fortgeschrittenen Technologien 1950-2000.
- Russisch-deutscher Wissenschaftsdialog und moderne russisch-deutsche Wissenschafts-, Kultur- und Bildungszentren

Am Wettbewerb können Studenten und Doktoranden sowohl aus russischen als auch aus deutschen Hochschulen teilnehmen.
 

Voraussetzungen für die Arbeit:

Format: wissenschaftliche Studienarbeit.

Das Projekt sollte eine unabhängige wissenschaftliche Studie sein. Dies ist Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb.

Sprachen: Russisch, Deutsch.

Umfang: 20 bis 30 tausend Zeichen.

 

Voraussetzungen für die Registrierung:

- Der Text: Zeilenabstand: 1,5 Schriftart: Times New Roman, 14 Punktgröße; Ränder: 2,75 cm links, 2,25 cm rechts, 3 cm oben, 2 cm unten; Paginierung - oben rechts;

- Illustrationen (Fotografien usw.) sollten in separaten Dateien gespeichert werden, wobei alle eingereichten Illustrationen dazugehörige Erklärungen enthalten sollten.

Die Studienarbeiten und der Teilnahmeantrag müssen an die E-Mail-Adresse rgz_rggu@mail.ru, bis zum 10.1.2019, gesendet werden. Die Entscheidung wird Ende Februar - Anfang März 2019 fallen.

Der Wettbewerb wird in zwei Phasen stattfinden:
1. Im Rahmen der ersten Stufe werden die Finalisten auf Grundlage der Bewerbungen und der Studienarbeiten ausgewählt, die dann nach Moskau zur Teilnahme an der Endrunde eingeladen werden.
2. Die zweite Phase - das Finale des Wettbewerbs - wird in Moskau an der Russischen Staatlichen Humanitären Universität (RGGU) stattfinden. Die Finalisten des Wettbewerbs müssen während des Seminars ihr Projekt vorstellen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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