Ende Oktober im Rahmen des 6. Forums der Russlanddeutschen Begegnungszentren fand die erste wissenschaftlich-praktische Konferenz „Deutsche Russlands: Historische Erfahrungen und aktuelle Probleme der Selbstorganisation“ statt.
Auf der vom IVDK gemeinsam mit der Internationalen Assoziation zur Erforschung der russlanddeutschen Geschichte und Kultur durchgeführten Veranstaltung kamen Wissenschaftler zusammen, die einen beträchtlichen Beitrag zur Untersuchung der Geschichte des im postsowjetischen Raum angesiedelten deutschen Volkes geleistet haben. Auf der Konferenz wurden Vorträge gehalten und bei Rundtischveranstaltungen zusammen mit den Leitern der russlanddeutschen Begegnungszentren die Selbstidentifikation und Selbstorganisation der Russlanddeutschen besprochen. Finanzielle Unterstützung leistete das Kulturministerium der Russischen Föderation
Themen der Vorträge
29.Oktober
1. Allgemeine Probleme der Selbstorganisation: Geschichte und Gegenwart
Selbstorganisation der Russlanddeutschen als Mehrfaktorproblem
Dozent Dr. phil. E.R. Barbaschina (Nowosibirsk)
Einfluss von Massenumsiedlungen auf die Herausbildung der nationalen Identität. Mentalität, Selbstorganisation der Russlanddeutschen (nach Materialien von Untersuchungen der Internationalen Akademie der Forscher in der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen (MAIIKRN));
Dozent Dr. hist. E.W. Lebedewa (St.-Petersburg)
«Kinder der Deportierungen“: Zur Frage über den Einfluss von Zwangsumsiedlungen auf die Herausbildung der ethnischen Identität, Mentalität, Selbstorganisation der Russlanddeutschen
Professor Dr. habil. hist. T.N. Plochotnjuk (Stawropol)
Mennoniten im Mittleren Ural der Nachkriegsjahre: Selbstorganisation im Ringen um die Erhaltung ethnisch-konfessionaler Identität (nach Materialien des Archivs der Verwaltung des Föderalen Sicherheitsdienstes (UFSB) des Gebiets Swerdlowsk)
Professor Dr. habil. hist. W.P. Motrewitsch (Jekaterinburg)
Russlanddeutsche Umsiedler aus den GUS-Repubiken im Gebiet Kursk in der Übergangszeit des XX.–XXI. Jh: Anpassung, Selbstidentifikation, Selbstorganisation.
A.W. Afanasjewa (Kursk)
2. Selbstidentifikation als Grundlage der Selbstorganisation der Russlanddeutschen
System der ethnischen Identität und Typen ethnischer Selbstidentifikation der Russlanddeutschen
Magister für Soziologie W.S. Kurske (Moskau).
Transformation der ethnischen Kultur, ethnischen Identität, ethnischen Selbstidentifikation der Deutschen Sibiriens Ende des XX. – Anfang des XXI. Jh.: Ursachen und Ergebnisse
Dozent Dr. hist. T.B. Smirnowa (Omsk)
Erhaltung der Sprache, traditionellen Kultur und Problem der Selbstidentifikation der Russlanddeutschen
Prof. Dr.habil.philolog. L.I. Moskaljuk (Barnaul)
Moderne Literatur der Russlanddeutschen als Faktor der Selbstidentifikation.
Dozent Dr. philolog. E.I. Seifert (Karaganda)
Historisches Gedächtnis der Russlanddeutschen als Faktor der Selbstidentifikation.
Professor Dr. habil. hist., A.A. German (Saratow)
3. Hauptrichtungen der Selbstorganisation der Russlanddeutschen
Historische Erfahrungen und aktuelle Probleme der Selbstorganisation der Russlanddeutschen.
Dr. A.Eisfeld (Göttingen)
Selbstverwaltung der Kolonisten: Historische Erfahrung und ihr Nutzungsrahmen unter heutigen Bedingungen.
Professor, Dr. habil.hist I.R. Plewe (Saratow)
30.Oktober
Familie, Gemeinschaft und Selbstorganisation im sozialökonomischen Leben der deutschen Kolonisten des Wolga-Gebietes, Schwarzmeergebietes, Sibiriens: Historische Erfahrungen und Lehren
Professor Dr. habil. hist. L.W. Malinowskij
Ökonomische und soziale Aspekte der Selbstorganisation von Mennoniten der Ukraine: Retrospektive Analyse
Dozent Dr. hist. N.W. Wenger (Dnepropetrowsk)
Historische Erfahrungen der Selbstorganisation der Russlanddeutschen im Bildungsbereich und aktuelle Sicht des Problems
Dozent Dr. hist. I.W. Tscherkazjanowa (St.-Petersburg)
Historische Erfahrungen der Selbstorganisation des religiösen Lebens der Russlanddeutschen und ihre Nutzung unter heutigen Bedingungen
Professor Dr. habil. hist. O.A. Litzenberger (Saratow)
Selbstorganisation bei der Entwicklung der traditionellen Musikkultur der Russlanddeutschen: Gestern und heute
Dozent Dr. der Kunstwissenschaften, E.M. Schischkina (Astrachan)
Ethnischer Kontext der aktuellen Selbstorganisation der Russlanddeutschen
Dozent Dr. der Soziologie L.S. Wakula (Nowosibirsk)
Internationale Erfahrungen der Selbstorganisation der nationalen Minderheiten und Möglichkeiten ihrer Nutzung durch Russlanddeutsche
Professor Dr. habil. phil. T.S. Ilarionowa (Moskau)
Erfahrungen der Selbstorganisation der Deutschen der Ost-Ukraine in der postsowjetischen Zeit
Dozent Dr. hist. А. А. Dynges
„Rundtischveranstaltung“ zum Thema: «Selbstorganisation der Russlanddeutschen im Kontext ihrer heutigen Lage, der neuen Tendenzen in der staatlichen Nationalitätenpolitik der Russischen Föderation und der Möglichkeiten staatlicher Förderung seitens Deutschlands“
Moderator: G.G.Martens, Vorsitzender des IVDK
08.02.2024
Institut für ethnokulturelle Bildung schreibt den Wettbewerb für studentische Forschungsprojekte zum Thema aus: "Schule, Gymnasium, Universität im russisch-deutschen Diskurs (zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant)".
02.12.2022
In der E-Bibliothek der Russlanddeutschen „RusDeutsch“ gibt es eine Neuerscheinung: 2 (12). Ausgabe des „Jahrbuchs der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“. Die Ausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift enthält 13 Beiträge für drei Rubriken: „Geschichte“, „Ethnografie“, „Russland und Deutschland“.
15.10.2022
Ende September fand in Nürnberg die wissenschaftliche Konferenz „Stand und Perspektiven der Erforschung und Vermittlung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“ statt. Veranstalter: Wissenschaftliche Kommission für die Deutschen in Russland und in der GUS (WKDR) in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR)-
01.07.2022
In der neuen Ausgabe des Jahrbuches der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, das vom Institut für ethnokulturelle Bildung herausgegeben wird, sind Beträge über Schwarzmeerdeutsche, Transkaukasiendeutsche, Wolgadeutsche, sowie über die Briefe der Sondersiedler, ethnische Identität der Deutschen in Russland und in Kasachstan, über die Küche und Hochzeitseinladungen der Wolgadeutschen zu finden.
05.05.2022
Historiker Dr. Alfred Eisfeld erhielt Ende April in Berlin die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen. Zu seinen Trägern zählen u.a. Dr. Angela Merkel (2014), Bundeskanzlerin, Dr. h.c. Joachim Gauck (2019), Bundespräsident a.D., Klaus Johannis (2010), heute Präsident Rumäniens.
17.02.2022
Das Deutsch-Russische Lehr- und Wissenschaftszentrum der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften (RGGU), das Institut für Ethnokulturelle Bildung und das Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa (IKGN e.V.) schreiben gemeinsam den 5. Forschungswettbewerb für Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktoranden aus.
06.10.2021
Am 2. Oktober verstarb im Alter von 96 Jahren Lew Malinowskij, ein großer wissenschaftlicher Historiker, ein herausragender Forscher der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, einer der Begründer der modernen Geschichtsschreibung der Russlanddeutschen und Gründer der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen.
19.09.2021
Anlässlich des 80. Jahrestags der Deportation der Russlanddeutschen in der UdSSR ist das Buch „Die Republik der Wolgadeutschen“ von Arkadi German im BKDR Verlag erschienen. Aus dem Russischen von Christine Hengevoß.
19.08.2021
Vom 28. bis 29. Oktober findet zum sechsten Mal das jährliche kulturhistorische Seminar für junge Forscher aus Russland und Deutschland statt, die sich mit dem kulturellen und historischen Erbe der Russlanddeutschen beschäftigen. Sie können sich bis zum 15. September bewerben.
09.08.2021
Im Vorfeld des 80. Gedenk- und Trauertages der Russlanddeutschen präsentiert der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) das Online-Projekt „Sowjetdeutsche während des Großen Vaterländischen Krieges: Tragödie und Heldentat“. Die Online-Ausstellung haben die Mitglieder des Assoziation-Vorstandes entwickelt.